Die Weltbevölkerung könnte bis zum Jahr 2050 auf bis zu neun Milliarden Menschen ansteigen. Aktuell ist der Fleischkonsum weltweit so hoch wie nie zuvor, die Fleischnachfrage wird bis 2050 voraussichtlich um mindestens 50 % steigen. Gleichzeitig wächst die Mittel- und Oberschicht mit dem Wunsch nach qualitativ hochwertigerer, nachhaltig produzierter und regionaler Nahrung. Vor allem in Europa erleben Ersatzprodukte für Fleisch und Milch eine Konjunktur. Herausfordernd ist also nicht nur die Grundernährung einer wachsenden Weltbevölkerung, sondern auch die ausreichende Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln.
Deutschland ist der größte Markt für pflanzenbasierte
Lebensmittel in Europa
Umsatz mit pflanzenbasierten Lebensmitteln im Einzelhandel (Mio.Euro)
1. DE |
1.911 (+11 %) |
---|---|
2. UK |
1.077 (-3 %) |
3. IT |
681 (+3 %) |
4. ES |
447 (+4 %) |
5. FR |
426 (+3 %) |
6. NL |
411 (-) |
7. SE |
196 (-3 %) |
8. BE |
163 (+1 %) |
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3. IT |
681 (+3 %) |
4. ES |
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5. FR |
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6. NL |
411 (-) |
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196 (-3 %) |
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163 (+1 %) |
Quelle: Auswertung von NielsenIQ-Daten durch GFI Europe, April 2023
Unsere Mission
Unsere Mission im ZIM-Innovationsnetzwerk Food & Nutrition besteht darin, innovative Lebensmittel und Futtermittel sowie deren Additive zu entwickeln. Unser Schwerpunkt liegt auf alternativen Proteinquellen, tierfreien Proteinen, Nutraceuticals und der Nutzung von Reststoffströmen für innovative Lebensmittel.
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Innovationsnetzwerk
Wir unterstützen neue Ideen, die langfristig zu einer besseren und ressourcenschonenden Produktion von Lebensmitteln beitragen. Egal ob Hersteller, Forschender oder Anwender – lasst uns dieses dynamische Feld weiter voranbringen!
Unsere Forschungsfelder im Überblick
Fleisch-Alternativen und vegane Produkte
Eine Ernährung mit wenig Fleisch und vielen pflanzlichen Lebensmitteln wird als gesundheitsfördernd angesehen, da der Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und Darmkrebs erhöhen kann. Ob Fleischersatzprodukte gesünder sind als Fleisch, ist jedoch nicht abschließend geklärt. Sie weisen ähnliche Proteinwerte auf, enthalten mehr Ballaststoffe und weniger gesättigte Fettsäuren, aber auch einen höheren Salzgehalt. Aufgrund der Eiweißisolation sind gesunde sekundäre Pflanzenstoffe, Mikronährstoffe oder Ballaststoffe im Endprodukt nicht mehr enthalten. Einige Veggie-Produkte enthalten zudem viele Zusatzstoffe wie Methylcellulose, die der Darmschleimhaut und dem Mikrobiom schaden können. Darüber hinaus sind sie oft teurer in der Herstellung.
Das Innovationsnetzwerk F&N legt großen Wert darauf, die Bedenken und Vorbehalte der Verbraucher ernst zu nehmen, transparent zu kommunizieren und eine breitere Akzeptanz für vegane Fleischalternativen zu fördern.
Prozessierte Nahrungsmittel und Nährstoffgehalt
Die industrielle Lebensmittelverarbeitung und die Verbreitung von Fast Food haben dazu geführt, dass viele Lebensmittel zwar kalorienreich sind, aber einen niedrigen Nährstoffgehalt aufweisen und mit bedenklichen Zusatzstoffen beladen sind. Es ist entscheidend für die öffentliche Gesundheit, den Nährstoffgehalt zu erhöhen und weniger stark verarbeitete Produkte zu entwickeln.
Die Erhöhung des Nährstoffgehalts und die Entwicklung weniger verarbeiteter Lebensmittel erfordert ein koordiniertes Vorgehen von Landwirten, Lebensmittelproduzenten, Politikern und Verbrauchern. Im Innovationsnetzwerk F&N werden vorrangig Fleischersatzprodukte entwickelt, die wenig prozessiert und nachhaltig sind.
Proteinlücke und alternative Proteinquellen
Tierische und pflanzliche Proteine sind neben Kohlenhydraten und Fetten essentiell für den Aufbau und die Erhaltung von Körperzellen. Ein Mangel an Protein kann zu einem geschwächten Immunsystem und verzögerter Wundheilung führen. In Europa, insbesondere in Deutschland, besteht jedoch ein Mangel an regionalen Proteinquellen. Dies hat negative Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und führt durch hohe Importraten zu einem ungünstigen ökologischen Fußabdruck. In den Herstellerländern verursacht dieser Mangel hohe CO2-Emissionen, Landdegradation, Wasserknappheit und den Verlust an Biodiversität.
„Knapp 70% der Nahrungsproteine werden derzeit importiert was zu einer „Protein- Lücke“ in Europa mit gravierenden Folgen führt.
Aufgabe des Innovationsnetzwerks F&N ist es, optimierte Proteinanbautechnologien und Möglichkeiten für eine lokale resiliente Proteinproduktion zu finden.
Reststoffströme in der Lebensmittelherstellung
Die Lebensmittelproduktion erzeugt große Mengen an Reststoffen, die oft als Abfall angesehen werden. Diese Reststoffe, darunter Obst- und Gemüsereste, Kornschalen, Tierzuschnitte, Molkereiabfälle und Brauereiabfälle, sowie Treibhausgase und Abwasser, besitzen jedoch einen potenziellen Wert und können auf innovative Weise genutzt werden.
Durch die innovative Verwertung von Reststoffströmen können nicht nur Abfälle reduziert, sondern auch neue Einkommensquellen geschaffen und Ressourcen effizienter genutzt werden. Dies erfordert Investitionen in Technologie, Forschung und Entwicklung. Im Innovationsnetzwerks F&N wird dieses Thema intensiv bearbeitet.
Nutraceuticals
Nutraceuticals sind eine Kombination aus "Nutrition" (Ernährung) und "Pharmaceuticals" (Pharmazeutika) und umfassen Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelbestandteile, die gesundheitliche Vorteile bieten. Sie basieren auf der Idee, dass bestimmte Nahrungsmittelbestandteile nicht nur zur Ernährung dienen, sondern auch die Gesundheit unterstützen können. Nutraceuticals werden in die Kategorien Funktionelle Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel und Medizinische Lebensmittel unterteilt.
Obwohl die Erforschung von Nutraceuticals ihre Herausforderungen birgt, strebt das Innovationsnetzwerk F&N danach, diesen spannenden und sich entwickelnden Bereich weiter zu erforschen und Innovationen voranzutreiben.
Innovative Lebensmittel
In den letzten Jahren haben innovative Lebensmittel wie pflanzliche Fleischalternativen, laborgewachsenes Fleisch, insektenbasierte Produkte, Algen- und Seetang-basierte Lebensmittel, fermentierte Produkte oder 3D-gedruckte Lebensmittel sowie Superfoods an Popularität gewonnen. Diese innovativen Lebensmittel bieten nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern tragen auch positiv zum Umweltschutz bei.
„Ich bin mir sicher, dass diese Produkte [Proteine aus Präzisionsfermentation und zellbasiertes Protein] unsere Ernährung revolutionieren werden. Die Biotechnologie ist der Schlüssel dazu – ob bei der Herstellung von tierfreiem Rindfleisch oder von [rekombinantem] Erbsenprotein. Da wartet ein Milliardenmarkt, der erschlossen werden will“
Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung
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BIOFACH – Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel
11. — 14. Februar 2025 Nürnberg, Deutschland
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In der Forschungsbrauerei bringt livQ die Fermentation wieder zurück in die altehrwürdigen Gemäuer